Berufsvorbereitungsjahr – Sprache

Ziel
Im Vordergrund des BVJ-S steht, die deutsche Sprache bis zum Niveau B1 (GER) zu erlernen und die neue Kultur kennen zu lernen. Daher ist der Sprachunterricht mit 15 bis 20 Unterrichtsstunden pro Woche ein fester Bestandteil des BVJ-S. Die Schülerinnen und Schüler erhalten zu dem intensiven Sprachunterricht allgemeinbildenden Unterricht – etwa in Mathematik, Englisch oder Sozialkunde – und berufsorientierenden und -vorbereitenden Unterricht.
Dauer
Aufnahmevoraussetzungen
Jugendliche Neuzugewanderte zwischen 16 und 18 Jahren werden an den berufsbildenden Schulen in das Berufsvorbereitungsjahr Sprache (BVJ-S) aufgenommen, sofern sie über keine oder nur geringe Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen.
Das BVJ-S ist ein einjähriger Bildungsgang, der unter bestimmten Voraussetzungen wiederholt werden kann. Die Schülerinnen und Schüler werden ganzjährig in das BVJ-S aufgenommen.
Abschluss
Ziel des BVJ-S ist es, Voraussetzungen für den Erwerb der Berufsreife zu erlangen, um in einem Wahlschulbildungsgang zu wechseln oder den Übergang in eine Einstiegsqualifikation oder duale Ausbildung zu ermöglichen.
Um die Berufsreife zu erlangen, ist ein Übergang in das reguläre Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) möglich. Wenn die individuellen Voraussetzungen vorliegen, besteht für die Lernenden zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit in andere Bildungsgänge oder in eine Berufsausbildung zu wechseln.
Besonderheiten
Schulsozialarbeit
Junge Zugewanderte, die oftmals ohne familiäre Anbindung nach Deutschland kommen, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, benötigen eine besondere individuelle Förderung. Denn häufig wirken Probleme der Lebensbewältigung in die Schule hinein.
Unsere sozialpädagogische Fachkraft, die speziell für BVJ-Klassen zuständig ist und die u.a. Arabisch spricht, unterstützt die Jugendlichen im persönlichen und schulischen Leben. Mit besonderen Arbeitsweisen und Methoden geht sie auf die SchülerInnen ein, sowohl im Klassenverband wie auch in Einzelgesprächen in der Schule und bei Hausbesuchen.
Da sie im Vergleich zu den Lehrkräften einen anderen Auftrag und eine andere Rolle wahrnimmt, baut sich leichter eine persönliche Beziehung auf. Auf Basis dieser Vertrauensbeziehung unterstützt sie die jungen Menschen – gemäß ihrer individuellen Lage – auf dem Weg zum Erwachsenwerden und in die Berufswelt.