Fäuste ‘runter, Hirn einschalten!

Kurse in Gewaltprävention an der BBS Mayen

von MIchael Harde

Was du nicht willst, dass man dir tu‘… – so beginnt die goldene Regel. Aber Merksätze allein genügen nicht, um Gewalt zu verhindern. Aus diesem Grund schult die Berufsbildende Schule Mayen ganz gezielt ihre Jüngsten in Gewaltprävention und Zivilcourage.

Zur Hilfe kommt dabei Klaus Ulrich Feldmeier, ein Experte auf diesem Gebiet, genauer gesagt:  Fachwirt für Konfliktmanagement und Selbstverteidigung. Und die Jüngsten der BBS an der Gerberstraße, das sind die 15- bis 16jährigen der Berufsvorbereitungsjahre im Bereich Hauswirtschaft sowie im Bereich Technik.

„Notwehr!“, rufen die Schüler, als Feldmeier mit ihnen erste Situationen nachstellt, die schnell zu Ausbrüchen von Gewalt führen. „Quatsch“ sei das, lernen sie in den folgenden vier Stunden im Wechsel von Theorie und Praxis. Es geht nicht darum, härter zurückzuschlagen, sondern es geht um couragierte Vermeidung von Eskalationen. Was können Stimme und Körpersprache bewirken, um einem Streit nicht in eine Schlägerei münden zu lassen? Wie verhindere ich, überhaupt in Gefahr zu kommen? Wie wehre ich anfängliche Attacken ab, ohne dass es in einer wilden Keilerei endet?

Das Angebot ist reichhaltig, bietet lebensnahe Action im Klassenraum, fördert gleichzeitig psychologische Grundkenntnisse, es wird geübt und trainiert und vor allem verstanden. „Schön zu sehen, wie selbstbewusst unsere Schüler aus dem Kurs herausgehen“, sagt Klassenlehrer Abgar Schachnasarjan, „das ist ein Tag, der sich lohnt.“

Am Ende gibt es Urkunden für die Teilnehmer, die nun ein bisschen besser verstehen, wie man hilft und schützt, ohne die Fäuste zu schwingen. Hasan lacht nach der abschließenden Übungseinheit zur Gewaltprävention: „Guter Coach, gutes Thema, gut was gelernt.“

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